Wenn das Fernweh und alles in mir nach Abstand ruft, schicke ich wenigstens meine Gedanken auf eine Reise, lasse sie weiden auf grünen Wiesen der Erinnerung, schicke sie auf vertraute Wegstrecken meiner Vergangenheit, gönne ihnen dort Ruhe, wo ich schon einmal Ruhe fand
und kehren sie zurück, verhallt der Ruf des Fernwehs, der Ruf nach Abstand.
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Sonntag, 18. September 2011

Sommer 1981

Der Turm steht unverändert auch in diesem Jahr an seinem Platz, unser Leben hat sich dagegen radikal verändert.
Mutter ist nun seit einem Jahr Witwe und so ist eben alles anders geworden. 
Vor kurzem hat sie den Führerschein gemacht, den sie bis letztes Jahr nicht wirklich vermisst hat. Nun gibt es auch keine großen geräumigen Autos mehr, wir haben uns einen kleinen Fiesta gekauft. Und nun sind wir mit ihm das erste mal auf große Fahrt gegangen.

Blick von unserem Balkon.
Blick aus dem Fenster. Und was sehen wir da? 
Ein fleißiges Kind!

Und auch vor dem Gasthaus wird fleißig gearbeitet!
Ach was haben wir Gäste es doch gut, 
die einen brechen auf zu einem kleinen Ausflug (ja an der Stelle sieht man jetzt einen Zaun)
und die anderen machen ziemlich blödsinnige Fotos, anstelle sich auch irgendwie nützlich zu machen




Heute wird gehandarbeitet, 
wenn ich mich recht erinnere nimmt hier eine Strickjacke für mich ihren Anfang
Und das Fräulein Tochter fröhnt dem Nichtstun.
Das Nichtstun scheint man mir aber wohl nicht übel zu nehmen,
wahrscheinlich eher meine Unfähigkeit ordentlich Tischtennis zu spielen. 

Samstag, 17. September 2011

Sommer 1985

Jetzt kann man sich natürlich auch fragen,
"Fahren die Leute eigentlich nie woanders hin?"
Aber klar sind wir auch schon mal woanders hin gefahren. So gab es mal Zeiten, nämlich während der üblicherweise nur mäßig bezahlten Ausbildung und der ersten Jahre im jungen Berufsleben, in denen man sich nach einer preiswerten Übernachtungsmöglichkeit umgeschaut hat. Fündig wurden wir hier:
Am Staatsberg im Kaffeetalstüble.    



Das Kaffeetalstüble wurde uns auch für viele Jahre eine liebe Adresse, von wo aus wir auch viele schöne Ausflüge starteten.

Freitag, 16. September 2011

Hausgast 1978


Ach was hatten es die Hausgäste im Jahr 1978 noch gut. Wie sie umsorgt wurden! 
Die Wanderer und Tageausflügler haben den Brend verlassen und nun werden die Hausgäste mit einem Grillabend verwöhnt. Grillen, heute für uns ja was nahezu Alltägliches geworden im Sommer, wurde damals doch noch irgendwie mehr zelebriert. Vielleicht erscheint es mir auch nur so in der verklärten Erinnerung an diese wundervollen Grillabende aber wahrscheinlich lag es doch ganz einfach an der geselligen Stimmung verbunden mit den Feistles´schen Kochkünsten. 




Mittwoch, 4. Mai 2011

Sommer 1978

Es ist Wandertag, wir starten in Gütenbach und wie man sieht ist meine Laune wohl nahezu auf dem Nullpunkt...

Da scheint auch das Päusle am Bildstock im Fallengrund nicht zu viel zu helfen.
Und dazu müssen die Eltern dann auch noch rauchen! Aber lieber hier als später im Wald, darauf wurde jedenfalls immer geachtet, denn wer will schon einen Waldbrand verursachen?
Im Hintergrund rechts kann man den Brend sehen.

Hier sind wir nun am Balzer Herrgott angekommen und es wurden die obligatorischen Fotos gemacht.
Bitte einmal in Positur! Auch das noch! 
Heute bin ich froh, dass es die Foto gibt, ergeben sich doch dadurch jetzt schöne Früher-Heute-Vergleiche. Ich liebe sowas, wenn ich allerdings mich selbst vergleiche...!

Ich möchte hier nicht allzuviel schreiben, aber wenn Du gerne etwas genaueres zum Balzer Herrgott wissen möchtest, dann empfehle ich Dir die Seite der Baumwunder.

Weiter geht es Richtung Mörderloch.
Endlich ein stimmungsaufhellender Brunnen. Unterwegs an Wasser vorbei zu kommen ist immer eine große Freude, hier kann ich immer lange verweilen. Wo die beiden Fotos allerdings aufgenommen wurden, vermag ich nicht mehr zu sagen. Ich erinnere mich nicht mehr genau an das Ziel der Wanderung. Wahrscheinlich ging es nicht hinab ins Mörderloch, sondern auf einem der zahlreichen Rundwege wieder zurück nach Gütenbach.

Funktionskleidung in den 70ern: Karohemd und Unterhemd, wenns zu warm war Karohemd um die Hüften wickeln und weiter gings. Da hat sich keiner was bei gedacht. 

Mittwoch, 20. April 2011

Verwirrung!

Da laufen sie nun durch den Wald, wollen Abstand zu ihrer "Großstadt" haben (schließlich hat unser Dorf doppelt so viele Einwohner wie Furtwangen und der Kölner Dom ist auch nur 15 km entfernt), wollen dem Getriebe der Geldwirtschaft und dem Konsum entfliehen und finden dann hier mitten im Wald, auf der Karte ungefähr wo das Pünktchen auf der linken Seite zu sehen ist...


an diesem Baum

 dieses Hinweisschild.

Das lässt uns jetzt wie angewurzelt verweilen. Wir sind verwirrt. Was will uns dieses kleine Schild sagen? 
Vergesst die Natur, denkt stets an die Marktwirtschaft!
In dieser Richtung gibts Zivilisation, Banken, Geschäfte, Nahrung!
Immer schön an Eure Schulden denken, auch im Urlaub!

Geld und das Bankenwesen scheinen nun sogar im Wald schon wichtig zu sein. Auch wenn es im Umkreis von einigen Kilometern keine Gelegenheit gibt es auszugeben.
Oder aber vielleicht für den Fall, dass man überfallen wird?

Ob ein ebenfalls verwirrter Mitmensch die Flasche an den Baum gehangen hat?

Auf unserem weiteren Weg fanden wir keinen weiteren Hinweis darauf an welcher Stelle man vielleicht den Weg wechseln musste. Die Sparkasse haben wir jedenfalls nie gefunden.

Erläuternde Hinweise werden gerne entgegen genommen.